Published On: 23. Juni 2023Categories: Aktuelles, News

Berufliche Weiterbildung, mehr Geld, neue Berufswünsche, nach der Familienzeit oder einfach nach dem Schulabschluss, stellt sich die Frage was soll ich studieren und wie?

Insgesamt gibt es derweil mehr als 18.000 Studiengänge, auch wenn Sie schon die Richtung kennen, bleiben eine Menge Fragen bis zu einer wohl überlegten Entscheidung. Fakten und Informationen sparen Zeit, Geld, Energie und Nerven.

7 Tipps für die Studienwahl

Tipp 1 zur Studienwahl: Persönliche Interessen, Stärken und Vorlieben berücksichtigen

Während häufig Verdienstmöglichkeiten und Kosten über die Wahl des Studiums entscheiden, bleiben oft die eigenen Interessen auf der „Strecke“. Mit der Berufswahl werden Sie sich vermutlich mehrere Jahrzehnte festlegen, da erscheint es sinnvoll etwas zu machen, was Sie gerne machen und bestenfalls Ihren Interessen entspricht.

Notieren Sie, was Sie gerne tun und können, bestenfalls trifft sich das mit Ihren Wünschen und Vorlieben. Falls Sie unsicher sind, machen Sie einen kleinen Praxistest vorab. Vielleicht kennen Sie auch Menschen, die schon in diesem Feld arbeiten oder nutzen Sie einfach Social Media.

Tipp 2 zur Studienwahl: Schulfächer, Hobbies und Freizeitaktivitäten erleichtern Ihnen die Studienorientierung

Falls die Schule noch nicht so lange her ist, schauen Sie auf Ihre besten Fächer. Ansonsten können auch Hobbies und Freizeitaktivitäten eine Richtung zeigen. Was machen Sie gut und gerne?

Tipp 3 zur Studienwahl: Klären Sie Ihre Erwartungen an ein Studium

Die Frage der Studienform erweist sich oft als zentral für die Entscheidung der Studienform. Passt eher Vollzeit oder ist es besser, neben dem Beruf und der Familie studieren? Sind Sie bereit, den Wohnort zu verlassen oder wollen Sie vor Ort oder virtuell studieren?

Traditionelle Universitäten bieten zumeist Vollzeitstudien in Präsenz an, natürlich kann hier auch ein Teilzeitstudium erfolgen. Für Berufstätige, Menschen mit Familie und alle die, die sich lieber selbst strukturieren, kann ein Fernstudium von Vorteil sein.

In der Präsenzlehre sind die Zeiten größtenteils vorgegeben, bei einem Onlinestudium können Sie sich die Lernzeiten weitestgehend selbst einteilen.

Tipp 4 zur Studienwahl: Klären Sie Ihre Erwartungen an den Beruf

Wie wichtig Karriere, Geld, Absicherung und soziales Ansehen sind, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Notieren Sie, was Ihnen besonders wichtig ist. Schreiben Sie auf einem anderen Blatt auf, wie Sie Freude an der Tätigkeit und Zufriedenheit bewerten.

Behalten Sie auch die Zukunft im Blick. Bei der Auswahl kann es sinnvoll sein, sich zu überlegen, ob es Schnittstellen mit anderen Berufen gibt, z. B., wenn irgendwann eine negative Beschäftigungsentwicklung eintritt. Weiterhin sind Möglichkeiten zum Aufstieg und/oder zur Selbstständigkeit durchaus interessant. Und letztlich die Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z. B. Masterstudiengänge und weitere Qualifikationen.

Hinweis

Ein Bachelorstudiengang dauert ca. 3-4 Jahre und ein Master 1-2. Dabei spielen die Vorerfahrungen eine erhebliche Rolle. Vielfach können im Studium Vorqualifikationen angerechnet werden. Im Fernstudium lässt sich dadurch zumeist sowohl Geld als auch Zeit sparen.

Tipp 5 zur Studienwahl: Erkennen Sie Ihre persönlichen Voraussetzungen

Letztlich ist für viele Präsenzstudien der Notendurchschnitt und evtl. ein Abitur entscheidend. Nicht alle Studiengänge stehen jedem offen. Medizin, Jura oder Wirtschaftswissenschaften haben meist eine Zulassungsbeschränkung, den Numerus clausus (NC), weil es nicht genug Studienplätze an den Hochschulen gibt.

Viele Fernstudienanbieter verzichten sowohl auf den NC als auch auf Fachabitur oder Abitur – mit der entsprechenden Berufserfahrung lassen sich zahlreiche Studiengänge erreichen.

Während die Präsenzuniversitäten geregelte Semester und Bewerbungszeiten haben, sind die meisten Fernstudienanbieter frei, d. h. Sie können jederzeit beginnen.

Informationen zum Wunschstudium ohne NC-Beschränkung – https://www.mobile-university.de/beratung/anrechnung-vorleistungen/

Tipp 6 zur Studienwahl: Finanzierung

Häufig entscheiden die Finanzen über die Studienwahl. Sicherlich ist ein Fernstudium teurer als ein Präsenzstudium, aber hier gilt es, sich über alle Kosten Gedanken zu machen: Studiengebühren, Umzug- und Mietkosten, Lebensunterhalt, evtl. finanzielle Förderung und Steuerlast sowie Ersparnisse und evtl. Prämien.

Tipp 7 zur Studienwahl: Anrechnungen

Im Studium geht es um Credits (also Punkte, um mit der Abschlussarbeit beginnen zu können), während Präsenzuniversitäten häufig nur wenig anrechnen, sind die meisten Fernstudienanbieter bemüht, möglichst verwertbare Qualifikationen zu finden und anzuerkennen. Sicherlich gibt es hier keine festen Regelungen, allerdings können so mehrere hundert Euro und viel Zeit gespart werden. 

Tipp 8 zur Studienwahl: Allgemeines

Erhebliche Kosten kann ein notwendiges Praktikum oder Anerkennungsjahr nach dem Studium verursachen. Hier lohnt sich ein Vergleich der Anbieter. Die Frage ist, ob Sie nach dem Studium gleich in die Berufspraxis übergehen können.

Schauen Sie sich die unterschiedlichen Inhalte direkt bei den Anbietern an, Studium ist nicht gleich Studium. Regelhaft versenden die Anbieter auch detaillierte Broschüren.

Beachten Sie die Regelstudienzeit, viele Anbieter haben unterschiedliche Mindestsemester.

Viele Anbieter schalten Promo- und Rabattaktionen.

Weitere Informationsquellen sind Studienvergleichsportale, Bildungsmessen, Probevorlesungen und Informationsveranstaltungen.

Telefonat oder Chat mit den Studienberatungen helfen.

Beispiel Fernstudium Soziale Arbeit

Menschen helfen, mit Menschen arbeiten – das Fernstudium soziale Arbeit können Sie auch ohne Abitur absolvieren. 2009 wurden mit dem Gesetz „Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung“ zahlreiche Studiengänge freigegeben. Eine Hochschulzugangsberechtigung haben z.B.:

  • Meister
  • Fachwirt
  • Staatlich geprüfter Techniker
  • Erzieher
  • Altenpfleger
  • Heilerziehungspfleger
  • Fachwirt
  • Weiterhin gibt es Hochschulzugangsprüfungen
  • Verwandte Berufsausbildungen und Berufstätigkeiten der Sozialen Arbeit

Was kostet das Studium?

Auch wenn die Kosten je nach Hochschule variieren, liegen sie zwischen 165 Euro und 339 Euro pro Monat. Die Gesamtsumme für das Fernstudium liegt also zwischen 10.000 und 14.000 Euro. Beachten Sie die Gesamtkosten inkl. evtl. Prüfungen, Papierunterlagen und Präsenzen.

Beim Fernstudium können weitere Kosten anfallen, z. B. für Präsenzseminare und Prüfungen. Einige Hochschulen bieten auch 100%-Onlinestudium an.

Alle Kosten für das Studium können bei der Steuer abgesetzt werden, daraus resultiert zumeist eine erhebliche steuerliche Entlastung.

Mögliche Förderungen

  • Arbeitgeber
  • Stipendien
  • Studienkredite
  • Bafög

Hinweis

Der Pferdefuß in der Sozialen Arbeit – Staatliche Anerkennung oder nicht

Nur wer die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter hat, verdient auch das Gehalt eines Sozialarbeiters/Sozialpädagogen. Sollte ein Anbieter auf die Praxisphasen innerhalb des Studiums verzichten, muss nach Abschluss ein Praktikum für ca. 1 Jahr absolviert werden. Die Entlohnung dabei entspricht einer pädagogischen Hilfskraft ca. 1.800 Euro. Für Fachkräfte der Sozialen Arbeit ist die Anerkennung unumgänglich.

Weiterhin kann mit der fehlenden Praxisphase kein Masterstudium begonnen werden.

 

Titelbild Quelle: Foto von Ivan Samkov: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-kreativ-entspannung-laptop-4458554/

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