Published On: 7. April 2024Categories: Soziale Arbeit

Ist Künstliche Intelligenz (KI) die ultimative Lösung für Sozialarbeit oder lediglich ein Roboter, der versucht, menschliches Verhalten nachzuahmen oder zu erlernen? Die rasante Entwicklung von KI hat die Art und Weise, wie wir als Gesellschaft interagieren und funktionieren, grundlegend verändert. Dabei ergeben sich sowohl erhebliche Vorteile als auch bedeutende Herausforderungen. KI-Systeme sind mittlerweile in verschiedenen Lebensbereichen omnipräsent – von der Medizin über Bildung bis hin zur Industrie und dem täglichen Leben. Jedoch berühren die Auswirkungen von KI nicht nur technologische Aspekte, sondern greifen auch in die Praxis der Sozialen Arbeit und die Lebenswelten ihrer Klienten ein. Haben Sie schon düstere Visionen im Netz gelesen, die prophezeien, dass viele Berufe überflüssig werden könnten?

Könnte die Soziale Arbeit durch KI überflüssig werden?

Die düstere Vorstellung einer von KI dominierten Sozialen Arbeit: In einer fernen Zukunft hat die Dominanz der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Sozialen Arbeit zu einer dystopischen Realität geführt. Glauben wir den Medien, eine dunkele Zukunftsvision:

Die soziale Landschaft wird von Maschinen beherrscht, und die menschliche Komponente ist nahezu ausgelöscht. Diese Dystopie malt ein düsteres Bild einer möglichen Zukunft, in der KI die Soziale Arbeit übernommen hat:

KI-gesteuerte Chatbots: Menschliche Sozialarbeiter sind vollständig durch emotionslose Chatbots ersetzt worden. Diese KI-Chatbots bieten zwar Informationen, aber ohne Mitgefühl und Verständnis. Die Beratung ist unpersönlich und kalt geworden.

KI-basierte Dokumentation: Die menschliche Komponente der Dokumentation ist verschwunden. KI-Systeme erfassen und analysieren Daten ohne Empathie für die Bedürfnisse der Klienten. Die Bürokratie dominiert die Sozialarbeit.

Sozialprognosen durch KI: KI trifft alle Entscheidungen basierend auf kalten Algorithmen. Die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen sind irrelevant geworden. KI bestimmt, wer Unterstützung erhält und wer nicht.

Trotz dieser Fortschritte bleibt von der Sozialen Arbeit nur ein Schatten ihrer einstigen Selbst übrig:

Die Entfremdung: Die menschliche Verbindung geht verloren. Die Klienten fühlen sich entfremdet und unbeachtet. Niemand versteht ihre Sorgen oder zeigt Empathie.

Hilfe ohne Hoffnung: Die Soziale Arbeit wird zu einem bürokratischen Prozess. Es gibt keine Hilfe zur Selbsthilfe mehr. Die Menschen werden von Maschinen verwaltet, ohne die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung.

Ethik und Wertlosigkeit: Ethik und Werte sind bedeutungslos geworden. KI trifft Entscheidungen ohne moralische Überlegungen. Die soziale Gerechtigkeit ist verschwunden.

Der Diskurs über Beratung verstummt. Die Einzigartigkeit der Sozialen Arbeit ist ausgelöscht, da KI die gleichen Aufgaben ohne Menschlichkeit erfüllt. Der Beruf des Sozialarbeiters existiert nur noch als Erinnerung. Die Soziale Arbeit als Beziehungsarbeit ist vernichtet. Es gibt keine menschlichen Sozialarbeiter mehr, um Beziehungen aufzubauen und Empathie zu zeigen. Die Idee der Hilfe zur Selbsthilfe ist verblasst, da KI keine individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.

In dieser Dystopie hat KI nicht nur die Soziale Arbeit transformiert, sondern sie auch nahezu zerstört. Die Menschlichkeit und das tiefgreifende Verständnis, die einst die Grundlage der Sozialen Arbeit bildeten, sind verschwunden. Die Integration von KI hat die Effizienz gesteigert, aber den menschlichen Geist und die warme Unterstützung, die Sozialarbeiter bieten, ausgelöscht. Die Soziale Arbeit existiert nur noch als Schatten ihrer einstigen Selbst in einer kalten und entfremdeten Welt.

Wird diese düstere Zukunftsvision Wirklichkeit? Muss das so sein? Nein, denn die Möglichkeiten durch KI sind momentan wertneutral. Es zeigen sich zahlreiche Schnittstellen, die durch Künstliche Intelligenz in der Gesellschaft und speziell in der Sozialen Arbeit auftreten. Die KI hat Auswirkungen auf die Lebenswelt der Klienten der Sozialen Arbeit und auf die Theorien der Sozialen Arbeit. Die Integration von KI erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern wirft auch ethische und soziale Fragen auf, denen sich die Sozialarbeit stellen muss.

Bestandsaufnahme: Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht und eine breite Palette von Anwendungen in verschiedenen Bereichen gefunden. Eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich KI ist die Einführung von Chatbots und Natural Language Processing (NLP)-Modellen wie GPT (Generative Pre-trained Transformer). Diese Technologien haben nicht nur die Art und Weise der Interaktion verändert, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt und insbesondere auf die Soziale Arbeit, z. B.:

  • Veränderungen in der menschlichen Interaktion:
    • Die Auswirkungen auf die menschliche Interaktion reichen von einer verbesserten Benutzererfahrung und Bequemlichkeit bis hin zu potenzieller sozialer Isolation und Herausforderungen im Bereich Privatsphäre und Datenschutz.
  • Auswirkungen auf die Arbeitswelt:
    • Die Automatisierung von Aufgaben führt zu Veränderungen am Arbeitsplatz und birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Arbeitskräfte. Dies könnte zu einer möglichen Steigerung oder Verringerung des Arbeitsaufwands führen, beispielsweise bei Dokumentationsaufgaben. Zudem steigt die Notwendigkeit lebenslangen Lernens und beruflicher Anpassungsfähigkeit.
  • KI und Ethik:
    • Im Bereich der Ethik gibt es Bedenken hinsichtlich Bias und Diskriminierung in KI-Systemen, sowie Fragen zur Verantwortung und Haftung bei Fehlern von KI-Systemen. Darüber hinaus führen gesellschaftliche Debatten über autonomes Entscheiden von KI zu weiteren Überlegungen.
  • Politische und gesellschaftliche Implikationen:
    • Politische und gesellschaftliche Implikationen umfassen die Regulierung von KI und Chatbots, Fragen zur Sicherheit und zum KI-Wettbewerb, sowie die Rolle von KI als Instrument sozialer Veränderungen.
  • Auswirkungen auf die Soziale Arbeit:
    • In der Sozialen Arbeit führt die Automatisierung von Verwaltungsaufgaben und der Einsatz von KI-Tools, wie Chatbots, zu Veränderungen. Dies ermöglicht eine Erweiterung des Zugangs zu sozialen Diensten, birgt aber auch ethische Fragen, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Diskriminierung und die menschliche Interaktion bei der Betreuung von Klienten.

Tipp: Eine enge Zusammenarbeit zwischen KI-Experten und Sozialarbeitern kann dazu beitragen, eine positive und ethische Integration von KI in die Soziale Arbeit zu gewährleisten.

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Quelle: Pixelio.de

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