Soziale Arbeit 2024: Von massiven Kürzungen bedroht
Die Bundesregierung sieht im Haushalt 2024 vor allem im Asylbereich Kürzungen vor, neben Bundesfreiwilligendiensten und Leistungen für Arbeitslose. Betroffen sind unter anderem die erst in diesem Jahr eingeführte unabhängige Asylverfahrensberatung, die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte und die psychosozialen Zentren für Geflüchtete. Finanzielle Kürzungen im Asylbereich bedrohen nicht nur existierende Programme, sondern werfen auch grundlegende Fragen zur Umsetzung politischer Versprechen und der Priorisierung sozialer Belange auf. Finanzielle Herausforderungen im Asylbereich: Rechtsberatung, Therapie und Unterstützung für geflüchtete Menschen in Deutschland stehen vor immensen finanziellen Einschnitten. Diese resultieren aus der Streichung von Bundesmitteln im Haushalt 2024 und den Steuereinbußen der Länder und Kommunen [...]
Unbegleitete Minderjährige und die Aufgaben der Jugendämter
Die steigenden Zahlen der Menschen die nach Deutschland flüchten und Asyl beantragen, macht sich auch bei der Zahl der unbegleiteten Minderjährigen bemerkbar. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind unter 18 Jahre alt und ohne Eltern oder Sorgeberechtigte auf der Flucht, häufig komplett auf sich allein gestellt oder mit Geschwistern (Imm-Bazlen & Schmieg, 2017, S. 5). Zu den bekannten Fluchtursachen kommen kinderspezifische Themen wie beispielsweise die Zwangsverheiratung, -rekrutierung oder Kinderhandel hinzu. Teils sind auch die Eltern im Heimatland die treibende Kraft, mit der Erwartung auf bessere Lebensbedingungen für die Kinder (Schmieglitz & Schwille, 2017, S. 216). In Deutschland angekommen, werden die unbegleiteten Minderjährigen, genauso wie [...]